Auch wenn ich mir immer gesagt habe, dass riesige Smartphones -oder auch ‚Phablets‘ gennant -totaler Unsinn sind… …habe ich mich dem chinesischen Trend angeschlossen und mich für das Lenovo Ideaphone K900 entschieden. Nur kurz im Shop in der Hand gehalten und danach die Eigenschaften im Netz nachgelesen ließ es mich nicht mehr los. Top Design (nur 6.9mm dick), 5.5 Zoll Display mit FullHD Auflösung, Wahnsinns Akku Laufzeiten, 13 MP Kamera und und und. Das musste es sein:
Dass das Lenovo K900 nur auf dem asiatischen Markt erhaeltlich ist machte es noch begehrenswerter. Der Preis lag für mich bei etwas über 300Eur. Für die gebotene Leistung ein Schnäppchen im Vergleich zu Samsung und Co.
Um 16.00 Uhr bestellt und am nächsten morgen per Express um 9.00Uhr in der Firma angeliefert. (Der Expressversand kostete übrigens 1.90Eur, während der Normalversand sogar nur 60ct gekostet hätte. Welcome to China)
Abends habe ich gleich die chinesische Software durch eine mehrsprachige Software ersetzt und fertig war das Ultraphone.
Gestern unterhielt ich mich mit einer der Kolleginnen über das Erlernen der chinesischen Sprache. Ihre Tochter ist beinahe vier Jahre alt, kommt nun in die Schule und beginnt das Schreiben chinesischer Schriftzeichen zu erlernen. Am nächsten Tag brachte sie mir sogar das folgende Lehrbuch mit um einfache Schriftzeichen nach zu ‚malen‘:
Neben der richtigen Position ist auch die richtige Reihenfolge wichtig, mit der die einzelnen Striche zu ziehen sind. Glücklicherweise kommt es heute aus praktischen Gründen nicht mehr auf die unterschiedlichen Strickstärken an. Als man früher noch mit Pinseln schrieb war dies aber unbedingt einzuhalten.
Heute ein Konto bei der Bank eröffnen? Es ist Samstag… In Deutschland weiß man, dass ab Freitag Nachmittag um 4Uhr so ziemlich jede Bank abgeschlossen ist und die Mitarbeiter ins Wochenende gehen.
‘This is China’ sagte mein chinesischer Kumpel und begleitete mich in die Bank. Ohne ihn wäre dieses Unterfangen wohl aussichtslos gewesen. Wie hätte ich der Dame am Schalter sonst den Umlaut in meinem Namen erklären sollen…. Sie rief viermal irgendwelche Kollegen an um Unterstützung zu bekommen, legte mir ständig neue Zettel hin auf denen ich unterschreiben sollte und fing an mit ihrem roten Stempel alle Zettel zu stempeln. Außerdem befand sie dass meine erste Unterschrift nicht so aussah, wie auf dem Reisepass. Also noch mal von vorn.
Ich hatte zwar keine Ahnung was genau ich unterschreibe, vertraute aber den Aussagen meines Kumpels: ‘do it – noproblem
Nachdem der Reisepass 5-6 mal kopiert war konnte ich meine gewünschte PIN in das Eingabefeld eingeben, bezahlte 20RMB (davon wurden 5RMB direkt auf das neue Konto eingezahlt, was natürlich wieder mit zahlreichen roten Stempeln quittiert wurde) und hatte danach meine Plastikkarte in der Hand.
Beim letzten Mal wartete ich in Deutschland etwa zwei Wochen auf Karte und PIN. Dafür habe ich aber auch verstanden was ich tat 🙂
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