2014: Tibet

Da diese Reise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine der aufregendsten meines Lebens wird, moechte ich dieser eine eigene Seite widmen.

Die Reisegruppe -bestehend aus zwei Maedels (Taiwan, Iran)  und zwei Jungens (USA und Deutschland (<–der deutsche bin ich))- fand sich im April diesen Jahres zusammen, waehrend wir einen von der Sprachschule organisierten Ausflug nach Wuxi unternahmen. Dort planten wir schon, dass wir in naher Zukunft eine erneute gemeinsame Reise antreten wuerden. Nach einem Fehlversuch im Juni kamen wir dann im August zusammen, um die Planung fuer einen Vietnam/Kambodscha Trip zu konkretisieren. Da wir vier -inklusive der nationalen chinesischen Feiertage- ein Zeitbudget von zwei Wochen vorweisen konnten, kam die Idee auf, ins Hamalaya Gebirge zu reisen um selbst Eindrucke davon zu sammeln, wovon so viele andere bisher schwaermten. Nach kurzem Zoegern wegen der Bedenken bzgl. Hoehe und Sauerstoffgehalt vereinbarten wir dieses Ziel als unser primaeres aufzugreifen. Da wir sehr spaet dran waren, um alle buerokratischen Dinge wie Erlaubnissscheine, Zug und Flugtickets, Reisefuehrer und Fahrer zu organisieren, kam es zu einem mit Unsicherheit belegten Gaestebucheintrag in Lungs Kittchen in der YongKang Lu:

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Wenigstens gab es ja noch einen Plan B: Zur Not geht es eben nach Vietnam…

Nach und nach trudelten dann immer mehr Angebote von Reiseanbietern ein, die verhandelt werden wollten, wobei sich wieder herausstellte, dass Amerikaner alles bis ins kleinste Detail in den Reisevertrag aufnehmen liessen: Es ging soweit, dass pro Tag und Pro Reisender zwei Flaschen trinkbares Wasser zur Verfuegung gestellt werden sollten.

Nach etlichen Stunden Textchat und Zusammenkuenfte bei Brunch und Lunch musste dann alles ganz schnell gehen, bevor die Zugtickets vergriffen sind. Der Vetrag musste noch am gleichen Tag unterschrieben werden. Waehrenddessen befand ich mich in Peking und griff dabei auf das Businesscenter im Hotel zu, was mich umgerechnet 25Euro kostete um den Vertrag zu drucken, zu unterschreiben und einszuscannen. Ich hatte ja kaum Zeit einen Copyshop oder aehnliches zu finden… Auf dem Weg zum Abendessen (etwa zwei Stunden spaeter) gingen wir zufaellig an einem solchen Druckladen vorbei und mein Kollege machte sich den Spass dort eben zu fragen, was es dort gekostet haette: 25Ct was nur einem Hundertstel des Hotelpreises entprach…  Danke an Murphy und sein bloedes Gesetz.

Der grobe Rahmen ist der Folgende:

Start am 26. September vom HongQiao Bahnhof mit 48 Stunden Zugfahrt (nebenbei bemerkt: die hoecht gelegenste Bahnstrecke der Welt fuehrt dort hin). Die Szenerie soll unbeschreiblich sein: Man verspricht uns Seen, Schafe, Berge und eine Zugfahrt auf engstem Raume mit chinesischen Fahrgaesten (Jeder der mal in China war, muesste erahnen koennen was das bedeutet – diese Details moechte ich uns zunaechst ersparen…)

Dann folgen drei Tage Lhasa um sich mit der Hoehe und dem Sauerstoffmangel bekannt zu machen (Die nachfolgenden Ziele liegen alle oberhalb von 4000m ueber NN).  Epfehlungen zufolge soll man sich langsam bewegen um nicht zuviel Sauerstoff zu verbrauchen, moeglichst nur Kohlenhydrate zu sich nehmen und versuchen seinen Atemrhytmus zu finden.

Der eigentlich Teil der Reise folgt dann die naechsten acht Tage:  Rundreise auf dem Hochplateau im Himalaya Gebirge, das unter anderem eine Uebernachtung im Basislager des Mt. Everest vorsieht (chinesische Seite). Details werden spaeter in Form von Tagesberichten folgen.

Das Ende der Reise wird der 10.Oktober mit der Rueckreise per Flugzeug zurueck nach Shanghai bilden.

 

Vorher ist allerdings noch Equipment zusammen zu stellen, was teilweise mit Problemen behaftet ist. Woher bekomme ich Wanderschuhe in meiner Schuhgroesse, Woher Arzneimittel fuer den Notfall? Deckt meine Krankenversicherung Krankheitsfaelle in dieser Region ab usw usw.

 

Eine Jacke mit der ich wahrscheinlich den Nordpol erkunden koennte: Zu warm…

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Weiterhin hat mir eine Freundin den Tee  红景天 (HongJingTian) empfolen: Ein Rosenwurz der in Hoehen von 4000m vorkommt und bei der Bewaeltigung der Hoehe und des Sauerstoffmangels behilflich sein soll.  Zwei Wochen im Voraus beginnend gibt es nun jeden Tag einen Becher von diesem scheusslich schmeckenden Tee.

Aber wie sagt man so schoen: Je schlechter der Geschmack, desto wirksamer…

 

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Fortsetzung folgt…

 

 

 

 

 

 

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